- Kinderzeichnung
- Kinderzeichnung,Zeichnen hilft dem Kind ebenso wie z. B. das Rollenspiel, seine Umwelteindrücke zu verarbeiten, ist also nicht nur ein Ausdrucksmittel, sondern auch ein Spiegel der Wahrnehmung, des Denkens und der Emotionen des Kindes. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass die Kinderzeichnung immer wieder auch in der psychologischen und pädagogischen Diagnostik sowie in der Kinderpsychotherapie eingesetzt wird.Wie jede konstruktive Tätigkeit durchläuft auch das Zeichnen ein spezifisch funktionales Stadium, in dem das Kind aus reiner Freude an der Bewegung des Zeichenstiftes und an dessen Spuren kritzelt. Es folgt das Symbolstadium, in dem die gezeichneten Gebilde zu Symbolen für tatsächliche Gegenstände, Tiere oder auch Menschen werden. Auch der »Kopffüßer«, ein Männchen, das lediglich aus einem Kopf und zwei Beinen besteht, gehört als Symbol für die menschliche Figur zu den typischen Produktionen dieses Stadiums. Fünfjährige Kinder erreichen dann in der Regel das Stadium des werkschaffenden Zeichnens, das durch eine vorgefasste Darstellungsabsicht charakterisiert ist. Der in der Darstellungsabsicht enthaltene Plan kommt in diesem Stadium im kindlichen Gestalten voll zur Durchführung, wobei die beabsichtigte Darstellung an charakteristischen Merkmalen erkennbar wird, so z. B. in der Tatsache, dass Größenverhältnisse verschoben oder nacheinander verlaufende Ereignisse nebeneinander dargestellt sind.
Universal-Lexikon. 2012.